Fernaufnahme einer Gruppe Radfahrender auf der Autobahn während der Sternfahrt in München.

Highlight der Sternfahrt in München ist die Fahrt über die Autobahn. © ADFC / Ralf Niepel

Mehr Platz und Sicherheit fürs Rad: Der große Fahrrad-Demo-Sommer startet jetzt

Der ADFC startet in den Fahrrad-Demo-Sommer - die Unzufriedenheit mit schlechten Radwegen ist groß.

Diese Woche startet der Fahrradclub ADFC einen ereignisreichen Fahrrad-Demo-Sommer. Bundesweit sind sieben ADFC-Sternfahrten mit mehr als Hunderttausend Menschen auf Rädern geplant. Zentrale Forderung ist mehr Platz und Sicherheit für den Radverkehr. Denn: Der versprochene Ausbau der Radwegenetze kommt nur schleppend voran, Radfahrende fühlen sich oft im Straßenverkehr nicht sicher, Kinder können nicht problemlos mit dem Rad zur Schule fahren. Mit den Fahrrad-Demos will der ADFC alle Generationen zusammenbringen und Lust aufs Radfahren machen. Gleichzeitig appelliert er an Politik und Verwaltung, den Ausbau der Radwegenetze endlich zu beschleunigen.

ADFC-Bundesgeschäftsführerin Caroline Lodemann sagt: „Das Fahrrad ist mehr als ein sportlicher Alltagsgegenstand, es ist ein Glücksgriff auf zwei Rädern. Wer Rad fährt, schützt das Klima, fördert Gesundheit und geistige Fitness – und macht die Städte freundlicher. Eigentlich müssten Regierende ganz wild darauf sein, dem Fahrrad den roten Teppich auszurollen. Die Realität sieht aber leider oft anders aus. Die meisten Radwege sind viel zu schmal, kaputt, zugeparkt – oder enden einfach da, wo man sie am dringendsten braucht. Wir fordern mehr Tempo beim Radwegeausbau – und wir sind viele!“

Hier sind große ADFC-Sternfahrten geplant:

Außerdem beteiligt sich der ADFC an diesen bundesweiten Aktionstagen:

  • 20. April bis 5. Mai: Kidical Mass-Aktionstage mit Familien-Fahrraddemos, Schulstraßen-Aktionen und „Fahrradbussen“. www.kinderaufsrad.org.
  • 17. Mai: Bike-to-Work-Day, ADFC-Gruppen verteilen Snacks und Dankeschöns an Fahrradpendlerinnen und –pendler. Orte ab Mai auf www.radvolution.de
  • 31. Mai: Globaler Klimastreik zur Europawahl – mit ADFC-Corsos in vielen Städten, www.fridaysforfuture.de/eu-wahl-2024

Unzufriedenheit mit schlechten Radwegen ist groß

Obwohl die Bundesregierung den Radverkehr verdoppeln und Deutschland zu einem attraktiven Fahrradland machen will, kommt der nötige Ausbau der Radwegenetze nur schleppend voran. Das zeigt auch die schlechte Stimmung unter den Radfahrenden: Beim letzten ADFC-Fahrradklima-Test bewerteten über 250.000 Befragte die Situation für Radfahrende nur mit der Durchschnittsnote 4. Weniger als 50 Kilometer Radschnellwege für Fahrradpendler gibt es in Deutschland. In den fahrradfreundlichen Niederlanden sind es schon deutlich mehr als 400. Entsprechend niedrig ist der Anteil des Fahrrads am Gesamtverkehr: 11 Prozent in Deutschland im Vergleich zu rund 30 Prozent in den Niederlanden.

ADFC fordert die RADvolution

Der ADFC fordert die fahrradfreundliche Reform des Straßenverkehrsrechts, eine jährliche Fahrradmilliarde vom Bund für den Ausbau der Radwegenetze in den Kommunen und insgesamt mehr politischen Willen für das Rad. Die ADFC-Sternfahrten und ADFC-Familien-Fahrraddemos sind Teil der bundesweiten Kampagne RADvolution. Mehr Informationen zur Kampagne gibt es auf www.radvolution.de.

Über den ADFC

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 230.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Hinweise an Redaktionen: Themenfotos zum ADFC-Fahrrad-Demo-Sommer finden Sie im blauen Medienkasten.

Downloads

Ein von schräg hinten fotografiertes Kind mit Fahrradhelm fährt auf einem Fahrrad und nimmt an einer Fahrrad-Demo teil.

Teilnehmende der Kidical-Mass-Fahrrad-Demo in Hohen Neuendorf im September 2023.

Copyright: Julia Schmidt

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Fernaufnahme einer Gruppe Radfahrender auf der Autobahn während der Sternfahrt in München.

Teilnehmende der Münchner Sternfahrt 2023.

Copyright: ADFC / Ralf Niepel

4914x3025 px, (JPG, 2 MB)

Sternfahrt ADFC Berlin 2023

Copyright: ADFC / Deckbar

6000x4000 px, (JPEG, 7 MB)


https://rhein-kreis-neuss.adfc.de/pressemitteilung/mehr-platz-und-sicherheit-fuers-rad-der-grosse-fahrrad-demo-sommer-startet-jetzt

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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